Folge 8: Kampf gegen die Gleichberechtigung
Liebe Freundinnen und Freunde,
seit Jahren führen Burschenschafter und Freiheitliche einen Kampf gegen die Gleichberechtigung der Frau. Wie einst die Nationalsozialisten berufen sie sich auf die „Gesetzmäßigkeit der Natur“. Gleichberechtigung wird als Verstoß gegen „Naturrecht und Biologie“ ausgegeben.
Der europaweite Kampf für die politische, wirtschaftliche und rechtliche Gleichberechtigung der Frau wird als „Strategie zur Auflösung der Familie“ bekämpft, als „Verschwörung“ zur Abschaffung biologisch bedingter Unterschiede ausgegeben oder als „Gender-Wahnsinn“ lächerlich gemacht.
Befürworter der Gleichberechtigung werden als „fehlgeleitete Eliten“ verspottet, die sich „über Naturgesetze hinwegsetzen.“
So fanatisch, wie Burschenschafter einst gegen das Frauenwahlrecht kämpften oder gegen die Zulassung von Frauen an Universitäten auftraten, genauso fanatisch kämpfen sie heute gegen die Gleichberechtigung. Auch in der Partei. Seit Burschenschafter die Führung der FPÖ übernommen haben, werden Frauen systematisch an den Rand und aus ihren Positionen gedrängt.
In der sechsköpfigen Parteiführung gibt es fünf Burschenschafter, aber keine einzige Frau. In den Parlamenten, Parteigremien und unter den führenden parlamentarischen Mitarbeitern sind Frauen unterrepräsentiert. Überall sind sie auf untergeordnete, helfende und dienende Funktionen fixiert oder auf die Rolle von Alibifrauen beschränkt.
Karlheinz Klement, Straches wegen Verhetzung verurteilter Ex-Stellvertreter und Ex-Generalsekretär, der durch die Organisation von Neonazi-Treffen und antisemitische Ausfälle in die Schlagzeilen geriet, brachte es auf den Punkt: „Die FPÖ ist eine Männerpartei.“
Wie verächtlich Burschenschafter und FPÖ mit Frauen umgehen: Dazu beim nächsten Mal mehr.
Mit freundlichen Grüßen,
Hans-Henning Scharsach
Details und Belege findet ihr in Hans-Henning Scharsachs neuem Buch „Stille Machtergreifung – Hofer, Strache und die Burschenschaften“. Ab sofort im Buchhandel erhältlich.