Folge 18: Bekenntnis zum „deutschen Vaterland“
Liebe Freundinnen und Freunde,
Die Spitzenpolitiker der FPÖ, die aus deutschnationalen schlagenden Burschenschafter kommen, fühlen sich als Deutsche. Die österreichische Nation wird als „Hirngespinst“ lächerlich gemacht oder als „Missgeburt“ verunglimpft.
Norbert Hofers Burschenschaft bezeichnet die österreichische Nation als „geschichtswidrige Fiktion“. Sie bekennt sich ausdrücklich zum „deutschen Vaterland, unabhängig von bestehenden Grenzen“.
Im Handbuch des Dachverbandes der Burschenschaften heißt es, die Österreicher seien Deutsche, folglich sei Österreich ein „deutscher Staat“. Die europäischen Grenzen werden als „einseitige Verletzungen des Völkerrechts“ bezeichnet.
Österreichs Burschenschafter verteilten Flugblätter mit Landkarten, die ein Großdeutschland in den Reichsgrenzen von Hitler-Deutschland zeigen.
Die Wiener Burschenschaft Olympia, der zahlreiche Spitzenpolitiker der FPÖ angehören, hat allen Ernstes gefordert, Österreich und Teile Polens „in die deutsche Wiedervereinigung einzubeziehen“.
Der FPÖ-Parlamentarier und Burschenschafter Werner Neubauer begann seine Rede bei einer Anti-Minarett-Demo in Deutschland mit den Worten: „Liebe deutsche Landsleute. Ich darf das sagen, weil ich Deutscher bin.“
Und auch der FPÖ-Abgeordnete Harald Stefan, Mitglied der Burschenschaft Olympia, erklärte im ORF: „Ich fühle mich als Deutscher“.
Liebe Freundinnen und Freunde. Sollen uns Männer regieren, die sich als Deutsche fühlen und über Österreich spotten?
Mit freundlichen Grüßen,
Hans-Henning Scharsach
Details und Belege findet ihr in Hans-Henning Scharsachs neuem Buch „Stille Machtergreifung – Hofer, Strache und die Burschenschaften“. Ab sofort im Buchhandel erhältlich.