Folge 24: Strache-Fans und ihre Hasspostings
Liebe Freundinnen und Freunde,
Straches Facebook-Auftritt ist eine Kriegserklärung an Demokratie, Rechtsstaat und politische Kultur. Seine Attacken gegen Muslime, Flüchtlinge und politische Gegner lösen Lawinen des Hasses, der Menschenverachtung und der Mordlust aus.
Und das sind keine Einzelfälle. Oft führt ein Posting von Strache zu hunderten solcher Reaktionen innerhalb weniger Stunden.
Beschimpfungen wie „Niggergfrast“, „Ratten“, „menschlicher Sondermüll“, „Eselsficker“, „Moslemnutten“ sind da noch verhältnismäßig harmlos.
Schlimmer sind die zu tausenden veröffentlichten Gewaltaufrufe: „Arme abhacken“, „kastrieren“, „Kopfschuss“, „nicht ärgern, nachladen“, „Rattengift“, „auspeitschen“, „anzünden“, „an den Galgen“, „an die Wand“…
Auf der Facebook-Seite „Türkei nicht in die EU“, bei der Strache als Administrator aufschien, wurde zur „Freisetzung von Giftgas“ und zum „Bombenregen auf islamischen Boden“ aufgerufen.
Es gibt kaum eine Art des Mordens, die Strache-Fans auslassen, wenn es gegen Ausländer, Flüchtlinge oder gegen jene geht, die sie als Gutmenschen verhöhnen.
Welche Ausmaße Straches politische Verhetzung annimmt, zeigen jene Poster, die ihre Gewaltfantasien in typischer Nazi-Diktion formulieren. Ein paar Zitate als Beispiel:
„Mauthausen aufsperren und ich bin der erste Heizer“, „KZ muss seine Türen wieder öffnen“, „Reaktivieren und den Gashahn aufmachen“, „Ofen an, Asyl aus“, „Ab in den Ofen mit dem Mistpack“, „Früher hatten wir dazu Duschen und gleich nebenan einen Heizraum“, „Adolf Hitler, wir brauchen dich“.
Ja, das sind Strache-Fans. Sie verzichten auf die übliche Taktik der Neonazis, den fabriksmäßig organisierten Massenmord im Dritten Reich zu leugnen. Sie wollen ihn reaktivieren. Und sie bekennen sich offen dazu.
Mit freundlichen Grüßen,
Hans-Henning Scharsach
Details und Belege findet ihr in Hans-Henning Scharsachs neuem Buch „Stille Machtergreifung – Hofer, Strache und die Burschenschaften“. Ab sofort im Buchhandel erhältlich.