Folge 25: Strache und die systematische Verbeitung von Fake News
Liebe Freundinnen und Freunde,
Strache hat die Verbreitung von Unwahrheiten zum System gemacht. Da liest man auf seinem Facebook-Auftritt von Überfällen auf die Supermärkte Billa und Hofer, von einem Einsatz der polizeilichen Sondereinheit WEGA und von Vertuschung durch die Presse.
Recherchen ergaben: Nichts davon ist wahr. Es hatte keine Überfälle gegeben, keinen Polizeieinsatz und natürlich auch keine Vertuschung durch die Presse.
Ein anderes Beispiel: Strache verbreitet, eine Wienerin sei gestorben, weil die Rettung wegen des Flüchtlings-Chaos zu spät gekommen sei. Journalisten recherchieren. Und wieder: Kein Wort wahr.
Auch von Strache gepostete Fotos stellen sich als Fälschungen heraus: Nach den Protesten gegen den Akademikerball zeigt Strache Fotos von brennenden Barrikaden. Fotos, die Angst machen. Aber sie stammen nicht vom Akademikerball. Sie zeigen Straßenschlachten in der Türkei.
Nach einem Terroranschlag postet Strache das Video einer „islamischen Freudenkundgebung“. Das von Strache veröffentlichte Foto ist vier Jahre alt. Und bei den Männern, die da jubeln, handelt es sich nicht um Islamisten, sondern um die pakistanische Cricket-Nationalmannschaft. Und sie jubeln nicht über den Terror. Sie jubeln darüber, dass sie gerade den World-Cup gewonnen haben.
Was Strache da vormacht, hat unter seinen Anhängern Nachahmer gefunden. Systematisch wird von seinen Fans mit Falschmeldungen gegen Ausländer gehetzt: „Krebskranker Bub darf nicht zu seiner Therapie, weil 500 Flüchtlinge erstversorgt werden müssen“; „Türken dürfen Kinder vergewaltigen, weil es sich um eine ‚Familientradition‘ handelt“; „Die Polizei hat Anweisung, Straftaten von Flüchtlingen zu ignorieren“; „Frau in Flüchtlingsheim vergewaltigt und ermordet“; „Lepra in einem Salzburger Flüchtlingscamp“.
Alles nicht wahr – aber so wird durch Fake News Hass geschürt, von einem Mann der Bundeskanzler werden will.
Mit freundlichen Grüßen,
Hans-Henning Scharsach
Details und Belege findet ihr in Hans-Henning Scharsachs neuem Buch „Stille Machtergreifung – Hofer, Strache und die Burschenschaften“. Ab sofort im Buchhandel erhältlich.