Mit der Regierungsbeteiligung der FPÖ sind zahlreiche der höchsten Ämter des österreichischen Staats mit deutschnationalen, schlagenden Burschenschaftern besetzt. Diese rechtsextreme Akademiker-Clique mit einem Bevölkerungsanteil von 0,04 Prozent hat die FPÖ zuerst unterwandert, danach dominiert und zuletzt in Besitz genommen. Die sechsköpfige Parteiführung (ein Obmann und fünf Stellvertreter) besteht mit einer Ausnahme aus Burschenschaftern. Die wichtigsten Parteigremien werden von Burschenschaftern dominiert. Mit FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache ist nun auch das Vizekanzleramt in den Händen eines Burschenschafters („Vandalia Wien“).
- Die Burschenschaften haben sich aus den Traditionen des Nationalsozialismus nie gelöst. Die schlimmsten Nazi-Verbrecher und die brutalsten politischen Gewalttäter der Nachkriegszeit sind aus ihren Reihen hervorgegangen.
- Burschenschaftliche Medien veröffentlichen braune Geschichtsfälschung, verhöhnen die Opfer des nationalsozialistischen Terrors, glorifizieren die Täter.
- Burschenschaften halten unter der Bezeichnung „Abstammungsprinzip“ bis heute am Arier-Paragrafen der Nazizeit fest.
- Burschenschafter nehmen an Neonazi-Veranstaltungen teil und agitieren gegen das Verbot nationalsozialistischer Wiederbetätigung.
- Burschenschafter haben das nationalsozialistische Gesellschaftsmodell der Volksgemeinschaft wieder in das Parteiprogramm der FPÖ geschrieben,
- Burschenschafter spotten über die österreichische Nation. Sie fühlen sich als Deutsche und bekennen sich zum deutschen Vaterland.
- Burschenschafter stellen Verfassung, demokratische Grundrechte und Menschenrechte in Frage.
- Burschenschafter führen einen entschlossenen Kampf gegen Frauenrechte und Gleichberechtigung.
- Ein burschenschaftliches Netzwerk des Hasses, der Ausgrenzung, der Lügen und Verleumdungen macht die systematische Verbreitung von Unwahrheiten zum Mobilisierungsinstrument für die FPÖ.
Das neue Buch von Hans-Henning Scharsach mit dem Titel „Stille Machtergreifung – Hofer, Strache und die Burschenschaften“ will dieser Politik mit Aufklärung begegnen. Der Autor verbindet damit keine wirtschaftlichen Interessen: Seine Einnahmen aus Buchveröffentlichung und Honoraren sind ausschließlich der Verbreitung der Inhalte gewidmet.
Das Buch ist für den zivilgesellschaftlichen Widerstand geschrieben. Es liefert verlässliche Zahlen, Daten, Fakten und soll AktivistInnen mit Argumenten ausstatten. Vor allem aber bietet es engagierten Menschen die Möglichkeit, das in Auseinandersetzungen mit der FPÖ besonders hohe Klagerisiko durch Zitierung auf den Autor abzuwälzen.
Foto: Peter Heinz Trykar