Hans-Henning Scharsach, geboren 1943 in Wien, war unter anderem für den Kurier und News tätig, zuletzt als stellvertretender Chefredakteur. Er zählt zu den erfolgreichsten politischen Autoren Österreichs (unter seinen Werken befinden sich Haiders Kampf, Die Ärzte der Nazis, Strache im braunen Sumpf). Als Dozent lehrte er an der europäischen Journalismus-Akademie und am Pädagogischen Institut (PI) der Gemeinde Wien.
Verdienste erwarb er sich vor allem als Menschenrechtsaktivist:
1979: Chefredakteur der Neuen Vorarlberger Tageszeitung, Wortführer des zivilgesellschaftlichen Widerstands gegen die separatistische (partiell rassistische) Initiative Pro Vorarlberg.
1992 – 2007: Moderator der alljährlichen ZeitzeugInnen-Veranstaltungen im Wiener Volkstheater zum Jahrestag des November-Pogroms, bei der sich KZ-Überlebende an den Nazi-Terror und an die vielfachen Wunder ihres Überlebens erinnerten.
1993: Mitveranstalter des Lichtermeeres der 250.000 Menschen für Solidarität, gegen Rassismus und Ausgrenzung, als Antwort auf das von der FPÖ initiierte Anti-Ausländer-Volksbegehren.
1995: Veranstalter einer Gedenkausstellung in Guntramsdorf zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz.
1996: Initiator und Sprecher der Initiative Stimmen gegen Rassismus während des Europa-Wahlkampfes, an der sich das Auschwitz- und Mauthausen-Komitee, der KZ-Verband, SOS Mitmensch, die Liga für Menschenrechte und zahlreichen Prominente aus Kultur und Wissenschaft beteiligten.
1997: Aktiver Unterstützer des Frauenvolksbegehrens und Sprecher der Plattform Männer unterstützen das Frauenvolksbegehren.
2000: Initiator zweier Strafanzeigen gegen Jörg Haider und Justizminister Dieter Böhmdorfer (Verharmlosung bzw. Glorifizierung der Waffen-SS) sowie gegen Verteidigungsminister Herbert Scheibner und Wiens FPÖ-Obmann Hilmar Kabas (Nazi-Parolen im Wiener Wahlkampf). Diese wurden durch eine Plattform aus KZ-Verband, den Lagergemeinschaften Auschwitz, Mauthausen und Ravensbrück, der IG Autorinnen und Autoren, der Liga für Menschenrechte, SOS Mitmensch, der Demokratischen Offensive, der Aktion Welser gegen Faschismus und VertreterInnen des österreichischen Kultur- und Geisteslebens im Rahmen einer Pressekonferenz öffentlich gemacht.
2013: Moderator und Diskutant einer Veranstaltungsserie im Empfangsraum des Wiener Volkstheaters zum Thema Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Rechtsextremismus im FPÖ-Wahlkampf.
2013: Initiator und Diskutant einer Diskussionsveranstaltung im Kosmos-Theater zum Thema Frauenbild der FPÖ (unter anderem mit Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Freda Meissner-Blau).
Organisator und Mitwirkender an zahlreichen Gedenk- und Trauerveranstaltungen für die Opfer des Nazi-Terrors, an politischen Aktionen, Ausstellungen, Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen, Redner bei antifaschistischen Demonstrationen und Kundgebungen für Menschenrechte bzw. gegen Rassismus. Regelmäßige Vortragstätigkeit zu Themenbereichen wie journalistische Ethik, Außenpolitik, Zeitgeschichte, Rechtsextremismus und Neonazismus, Menschen- und Frauenrechte.
1993: Verleihung des Bruno-Kreisky-Preis für sein Buch „Haiders Kampf“.
1996: Verleihung des Anerkennungspreises des KZ-Verbandes.
2014: Verleihung des Berufstitels Professor.