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Antwort an Hofer: Wenn Sie das „Nazi-Keule“ nennen, bitte sehr!

Posted in Aktuelles

Der ehemalige Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer (FPÖ) heulte sich am 19. September vor fast 700.000 Zuseher_innen im ORF (in der Wahlkonfrontation mit der grünen Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek) über das neue Buch von Hans-Henning Scharsach „Stille Machtergreifung – Hofer, Strache und die Burschenschaften“ aus und attackierte das Redaktionsteam von „Empört euch“. Das finden wir doch sehr amüsant und haben für Hofer eine Botschaft.

Herr Hofer! Es hat uns zugegebenermaßen äußerst amüsiert, dass Sie offensichtlich den Zweck von Hans-Henning Scharsachs neuem Buch „Stille Machtergreifung – Hofer, Strache und die Burschenschaften“ und unserer Kampagne „Empört euch!“ verstanden haben: Die FPÖ in einer Regierung zu verhindern.

Wenn wir uns darüber empören, dass Sie mit dem antisemitischen Nazi-Symbol der blauen Kornblume im Nationalrat auftreten, und Sie das „Nazi-Keule“ nennen, gut. Wenn wir daran erinnern, dass einer der prominentesten Neonazis an der Gründungsfestschrift Ihrer Burschenschaft „Marko-Germania“ mitwirkte, und Sie das „Nazi-Keule“ nennen, von uns aus, gerne. Wenn wir uns in den Wahlkampf einmischen, um die deutschnationalen Burschenschaften – aus denen die schlimmsten Nazi-Verbrecher und die brutalsten rechtsextremen Gewaltverbrecher der Nachkriegszeit hervorgegangen sind – von der Macht fernzuhalten, und Sie das „Nazi-Keule“ nennen, bitte sehr.

Sie werden feststellen, dass ein großer Teil des Buches – Überraschung! – tatsächlich Ihnen gewidmet ist. Es soll die Menschen anregen, hinter Ihr freundliches Saubermann-Image zu blicken und Ihre Ablenkungsmanöver und Untergriffe zu durchschauen – die Sie zuletzt auch wieder vor fast 700.000 Zuseherinnen und Zusehern im ORF in der Diskussion mit Frau Lunacek versucht haben.

Das Redaktionsteam von Empört Euch
20. September 2017

PS: Apropos „Nazi-Keule“. Unsere heiße Empfehlung für Sie, Hans-Henning Scharsach geht im Buch auch der Frage nach, ob man Sie einen Neonazi nennen darf (Seite 193).

Foto: Screenshot ORF

Details und Belege findet ihr in Hans-Henning Scharsachs neuem Buch „Stille Machtergreifung – Hofer, Strache und die Burschenschaften“. Ab sofort im Buchhandel erhältlich.