Folge 20: Ist Strache Neonazi? #2
Liebe Freundinnen und Freunde,
Entschuldigt, wenn dieses Video etwa länger als üblich dauert. Für Straches neonazistische Vergangenheit reichen zwei Minuten einfach nicht aus.
Letzte Mal habe ich über Straches Aufmarsch mit der Wiking-Jugend berichtet, die für zahlreiche Gewalttaten, für Morde und für den schlimmsten neonazistischen Terroranschlag in Mitteleuropa verantwortlich war. Aber es war bei weitem nicht die einzige Neonazi-Veranstaltung, an der Strache teilnahm. Immer wieder wurde er bei Neonazi-Treffen fotografiert, polizeilich kontrolliert oder vorübergehend festgenommen oder mit Strafen belegt.
Anfang 2007 tauchten Fotos auf, die Strache mit der Elite der damaligen Neonazi-Szene beim sogenannten „Wehrsport“ zeigten.
Dann kam seine enge Beziehung zu Österreichs prominentestem Neonazi-Terroristen Norbert Burger ans Licht, Mitbegründer der Burschenschaft Olympia, Gründer der neonazistischen NDP und Initiator des Südtirol-Terrors.
Danach Straches Kontakt mit Gottfried Küssel, Führer der neonazistischen VAPO, die „in tiefer Trauer um Adolf Hitler“ zur „Zertrümmerung des Staates“, zur Neugründung der NSDAP und zum Anschluss an Deutschland aufgerufen hatte.
Straches Besuch einer Wahlkampfveranstaltung der neonazistischen Gruppierung „Nein zur Ausländerflut“ ist ebenso beweisbar wie seine Teilnahme am Auftreten des britischen Holocaust-Leugners David Irving in Wien.
1990 wurde Strache bei einer Veranstaltung der neonazistischen „Deutschen Volksunion“ festgenommen und mit einer Strafe von 8000 Schilling belegt. Das war damals sehr viel Geld. Es kann keine Bagatelle gewesen sein, die Strache eine derart hohe Strafe eintrug. Die größten Probleme bereitet dem FPÖ-Chef ein Foto, auf dem er mit jenem Kühnen-Gruß zu sehen ist, den Neonazis anstelle des verbotenen Hitlergrußes verwenden. Auf der Suche nach Ausreden stolperte Strache von einer Unwahrheit in die andere: Zuerst gab er den Nazi-Gruß als „burschenschaftliche Tradition“ aus, dann als „Gruß Südtiroler Freiheitskämpfer“, danach als „Heilige Dreifaltigkeit der Serben“. Zuletzt behauptete er, „drei Bier“ bestellt zu haben.
Als Journalisten seine Unwahrheiten entlarvten, reagierte Strache mit wilden Beschimpfungen: „Fälschung“, „Manipulation“, „Menschenhatz“, „Unterstellung“, „medienpolitischer Skandal“, „Hetzkampagne“, „Gesinnungsterror“, „Faschismuskeule“, „Lynchjustiz“ – die Ausdrücke, mit denen Strache die Pressefreiheit attackiert, sind bis heute die gleichen geblieben.
Dass von ihm eines Tages Fotos auftauchen könnten, die ihn mit Hitlergruß zeigen, hat Strache nie ausgeschlossen. Ein Vizekanzler oder gar Bundeskanzler, von dem Fotos um die Welt gingen, die ihn mit Hitlergruß zeigen: Das wäre der Mega-Gau für Österreichs Ansehen.
Mit freundlichen Grüßen,
Hans-Henning Scharsach
Details und Belege findet ihr in Hans-Henning Scharsachs neuem Buch „Stille Machtergreifung – Hofer, Strache und die Burschenschaften“. Ab sofort im Buchhandel erhältlich.